Liebe Mitglieder und Interessierte vom Elternverein INTENSIVkinder zuhause e.V.,
im Zeitalter der Corona-Pandemie ist plötzlich alles offen und fraglich. Die nötige, jährliche Mitgliederversammlung mit der anschließenden Elternbegegnungstagung droht verlegt zu werden. Noch wissen wir nicht, wie das öffentliche Leben sich in den nächsten Tagen entwickelt. Bisher wird es bis Mitte/Ende April deutlich eingeschränkt: keine öffentlichen Musik- und Sportveranstaltungen, keine Besuchszeiten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Das ist der heutige Stand – Freitag der 13.03.2020.
Wir im Vorstand machen uns auch Gedanken, wie es Anfang Mai dann wohl weitergehen mag. Wir werden uns bis zum 01.04.2020 überlegen, ob wir die Veranstaltung absagen bzw. auf einen anderen Termin verlegen müssen. Somit hoffen wir, dass sich noch viele entscheiden sich anzumelden. Es gibt viele Themen gemeinsam zu besprechen. Die aktuellen Themen werden immer brisanter. Bis auf weiteres verbleibe ich für den Vorstand
Domenique Geiseler
(1. Vorsitzende)
Liebe Mitglieder und Freunde von INTENSIVkinder zuhause e.V.
in Zeiten von Pflegenotstand, Corona-Virus und anderen Katastrophen möchte ich Euch/und Sie bitten, einen Moment innezuhalten. Durchatmen und zur Ruhe kommen sind gerade heute so wichtig!
Auch das persönliche Gespräch mit anderen Familien ist hier ein wichtiger Bestandteil des Ausbalancierens und kann zur Resilienz beitragen. Ich möchte Euch und Sie daher herzlich einladen, zur diesjährigen Elternbegegnungstagung zu kommen. Nie war es wichtiger als heute, sich auszutauschen, gegenseitig zu stärken, Tipps und Argumente für den Alltag zu sammeln.
Der Vortrag von der Vereinsgründerin Maria Bitenc ‚Kampf an allen Fronten‘ ist sicherlich noch einigen ein Begriff. Hier wurden die „Fronten“ benannt, mit denen unsere Familien des Vereins zu kämpfen hatten und heute noch haben. Es sind aber neue Kämpfe hinzugekommen. Vor fast 20 Jahren haben wir dafür gekämpft, dass unsere INTENSIVKinder nicht mehr auf der Intensivstation, sondern im familiären Umfeld leben können. Heute erleben wir ähnliche Kämpfe – nur mit der Rolle rückwärts: unsere INTENSIVkinder müssen befürchten:
- einerseits keine Perspektive für ein familiäres Umfeld zu bekommen. Diese Kinder müssen heute wieder in Einrichtungen und Stationen leben, weil es keine Pflegekräfte in der ambulanten Pflege mehr gibt und diese auch strukturell ausgetrocknet wird.
- andererseits müssen die (fast) erwachsenen INTENSIVkinder damit rechnen, ihre familiäre Umgebung verlassen zu müssen, weil die Krankenkassen die Kosten für die ambulante, häusliche Pflege nicht mehr übernimmt, sondern nur noch die Unterbringung in besonderen Wohnformen zahlt.
- daneben suchen die Kostenträger Modelle, wie der Pflegenotstand in diesem Bereich auf dem Rücken der Angehörigen ausgetragen werden kann – mit Schulungen und Pflegebudgets, die besser zu nutzen sein sollen.
Damit müssen wir uns beschäftigen!
Darauf müssen wir Einfluss nehmen! Um vielleicht die große Katastrophe noch abzuwenden.
Auf der Tagung wollen wir uns in diesem Kampf mit Informationen versorgen, damit wir nicht blind in den ‚Krieg‘ ziehen müssen.
Also, ich freue mich, Dich, Euch, Sie in Fulda begrüßen zu können.
Domenique Geiseler
1. Vorsitzende
PS: Sollte die eine oder der andere doch nicht kommen können, bitte ich Euch/Sie, mir kurze Informationen zukommen zu lassen (über info@intensivkinder.de), wie die Situation vor Ort zurzeit aussieht. So können wir diese Infos in unserer Repräsentation der INTENSIVkinder bundesweit vertreten vor dem Bundesministerium für Gesundheit sowie auch auf Länderebene.