GleichÂbeÂrechÂtiÂgung und Nichtdiskriminierung
GKV-IPReG und die UN-BRK
(GKV – Intensivpflege- und RehaÂbiÂliÂtaÂtiÂonsÂstärÂkungsÂgeÂsetz und die UN-Behindertenrechtskonvention)
Was man wissen muss!
Hier finden Sie Ihre erste LeitÂliÂnie für „angeÂmesÂsene Vorkehrungen“.
Die UN-Behindertenrechtskonvention gilt in der BundesÂreÂpuÂblik DeutschÂland seit 2009 als Bundesrecht.
Sie gilt für GesetzÂgeÂber auf BundesÂebene und LandesÂebene, Bund, Länder und GemeinÂden und jede Art von öffentlich-rechtlicher KörperÂschaft direkt. Die UN-Behindertenrechtskonvention verpflichÂtet die VertragsÂstaaÂten und damit öffentlich-rechtliche Träger zur VerwirkÂliÂchung von GleichÂbeÂrechÂtiÂgung und NichtÂdisÂkriÂmiÂnieÂrung.
Der UN-Ausschuss für die Rechte von Menschen mit BehinÂdeÂrunÂgen stellt konkrete LeitÂliÂnien und HandÂlungsÂempÂfehÂlunÂgen zur UmsetÂzung der Rechte von Menschen mit BehinÂdeÂrunÂgen in seiner AllgeÂmeiÂnen BemerÂkung Nr. 6 (2018) zu GleichÂbeÂrechÂtiÂgung und NichtÂdisÂkriÂmiÂnieÂrung auf.
Diese wird vom DeutÂschen InstiÂtut für Menschenrechte,
der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention, InforÂmaÂtion Nr. 32, Juni 2020, ISSN 2509 – 9493 anschauÂlich zusammengefasst.
Wir empfehÂlen das vorgeÂnannte DokuÂment (8 Seiten) zur Lektüre und zur VerinÂnerÂliÂchung, sowie weiterÂfühÂrend die deutÂsche ÃœberÂsetÂzung der AllgeÂmeiÂnen BemerÂkung Nr. 6 (2018) zu GleichÂbeÂrechÂtiÂgung und NichtÂdisÂkriÂmiÂnieÂrung vom 26.04.2018 aus dem EngliÂschen (23 Seiten).
„Das DiskriÂmiÂnieÂrungsÂverÂbot umfasst rechtÂliÂche oder tatsächÂliÂche DiskriÂmiÂnieÂrung aufgrund von BehinÂdeÂrunÂgen in allen BereiÂchen, die von der öffentÂliÂchen Hand gereÂgelt und geschützt werden. Die VertragsÂstaaÂten haben sich ferner dazu verpflichÂtet, alle geeigÂneÂten MaßnahÂmen zur BeseiÂtiÂgung von DiskriÂmiÂnieÂrung aufgrund von BehinÂdeÂrung durch private Akteure zu ergreifen“.
DiskriÂmiÂnieÂrung aufgrund von BehinÂdeÂrunÂgen umfasst alle Formen der DiskriÂmiÂnieÂrung, einschließÂlich der DiskriÂmiÂnieÂrung durch VersaÂgung angeÂmesÂseÂner VorkehÂrunÂgen. Sie gehen über den AllgeÂmeiÂnen GleichÂheitsÂsatz hinaus.
Es ist festÂzuÂhalÂten, dass ein mediÂziÂniÂscher Begriff der BehinÂdeÂrung gegen die UN-Behindertenkonvention verstößt, ebenso wie ein FürsorÂgeÂmoÂdell. Der UN-Behindertenrechtskonvention liegt der Ansatz der inkluÂsiÂven GleichÂbeÂrechÂtiÂgung zugrunde. Verstöße gegen die UN-Behindertenrechtskonvention sind rechtsÂwidÂrig.
Die BedeuÂtung der AllgeÂmeiÂnen BemerÂkunÂgen Nr. 6 für Recht und PoliÂtik in DeutschÂland liegt in der VerpflichÂtung, das ungeÂnüÂgende ProblemÂbeÂwusstÂsein von BehinÂdeÂrung, vielÂfälÂtige VorurÂteile und StereoÂtyÂpen abzuÂbauen und das Konzept der angeÂmesÂseÂnen VorkehÂrunÂgen bei öffentlichen-rechtlichen Trägern, Bund, Ländern, GemeinÂden – KranÂkenÂverÂsiÂcheÂrunÂgen, SpitÂzenÂverÂbänÂden und andeÂren, nicht zuletzt den zu verpflichÂtenÂden PrivaÂten, bekannt zu machen.
BekanntÂmaÂchung:
Es wird außerÂdem darauf hingeÂwieÂsen, dass
- in der RechtÂsetÂzung, auch in der unterÂgeÂsetzÂliÂchen ‚(VerordÂnunÂgen, RichtÂliÂnien) die UN-Behindertenrechtskonvention einzuÂhalÂten ist,
- Beamte und öffentlich-rechtlich VerpflichÂtete zurPrüfung der RechtÂmäÂßigÂkeit verpflichÂtet sind,
- die DurchÂfühÂrung aufgrundeiner rechtsÂwidÂrige RegeÂlung oder Weisung einer vorgeÂsetzÂten Person, die persönÂliÂche Haftung und VerantÂwortÂlichÂkeit nicht ausschließt
- Beamte und öffentlich-rechtlich VerpflichÂtete gegenÂüber ihren VorgeÂsetzÂten bzw. überÂgeÂordÂneÂten HierÂarÂchie zurRemonsÂtraÂtion verpflichÂtet sind, das heißt auf die RechtsÂwidÂrigÂkeit hinzuÂweiÂsen haben,
- nur die RemonsÂtraÂtion geeigÂnet ist, ein DisziÂpliÂnarÂverÂfahÂren, strafÂrechtÂliÂche oder ordnungsÂwidÂrigÂkeiÂtenÂrechtÂliÂche VerantÂwortÂlichÂkeit für die remonsÂtrieÂrende Person auszuÂschlieÂßen(Ihr Anwalt würde sagen: „Sorgen Sie dafür, dass Sie es beweiÂsen können.“)
- die RemonsÂtraÂtion und die gegeÂbeÂnenÂfalls dann durch die vorgesetzte/vorgeordnete Stelle durchÂgeÂführte Handlung/Unterlassung zivilÂrechtÂliÂche Haftung und AmtsÂhafÂtungsÂanÂsprüÂche dann primär dort entsteÂhen lässt